Der Term „vServer“ steht für „Virtual Server“, also einen virtuellen Rechner. Virtualisierung ist im Computerumfeld ein sehr weiter Begriff; er kann verwendet werden für:
– Plattformvirtualisierung, also die Trennung des Betriebssystems von den Ressourcen der Hardware – Ressourcenvirtualisierung, also der Virtualisierung spezifischer Systemressourcen wie etwa Speicher- oder Netzwerkbereiche.
- Computercluster und Grid Computing
- Anwendungsvirtualisierung, also dem Ausführen individueller Anwendungen in einer fremden Rechnerumgebung
- Desktopvirtualisierung, auch „Fernsteuerung“ des Desktops genannt
In unserem Kontext bezeichnet „vServer“ jedoch immer einen Rechner, auf dem die verschiedenen Ressourcen eines Betriebssystems unter mehreren Benutzern aufgeteilt wird („Ressourcenvirtualisierung“). In der Microsoft-Welt ist „Hyper-V Server 2008“ das entsprechende aktuelle Produkt, unter Linux wird eine vergleichbare Virtualisierung von „Linux-VServer“ zur Verfügung gestellt. Beachten Sie, dass es für Linux auch ein Projekt namens „Linux Virtual Server“ gibt, welches allerdings den Bereich Computerclustering abdeckt. Es existieren auch andere Lösungen für verschiedene Unix-Varianten, unter anderem OpenVZ, Parallels Virtuozzo Containers, der FreeBSD „Jail“ Mechanismus, Solaris Containers und FreeVPS. Linux-VServer ist seit 2003 in einer stabilen 1.0-Version verfügbar und die weltweit mit Abstand am häufigsten eingesetzte vServer-Lösung.
Linux VPS S
Linux VPS M
Linux VPS L
Linux VPS XL
In aktuellen Serverlandschaften sind vServer die logische Konsequenz von stetig steigenden Ansprüchen, hauptsächlich seitens der Privatkundschaft. Besonders im englischsprachigen Raum auch oft „Virtual Private Server“ genannt, schlagen vServer eine Brücke zwischen herkömmlichen Servern für einfache Websites im Visitenkartenformat und vollständig dedizierten Servern. Gegenüber einfachen Servern, die meist über FTP das Hochladen einer Internetpräsenz erlauben, bieten vServer zusätzlich Zugriff auf nahezu alle Systemeinstellungen und erlauben somit unter anderem den Ablauf beliebig vieler Zeit gesteuerter Programme („Cron-Jobs“), das Einrichten und Verwalten eines kompletten Email-Servers samt Autorespondern oder auch sicheren Zugriff auf den Server per SSL oder sogar über ein VPN, was bei einer FTP-Lösung technisch nicht möglich ist. Jeder vServer kann zudem mit unterschiedlichem Betriebssystem ausgestattet sein. Ein Systemfehler eines vServers („Absturz“) wirkt sich nicht auf die anderen vServer aus, die auf demselben Rechner laufen.
Einschränkungen gegenüber einem dedizierten Server mit eigener Hardware sind bezüglich Handhabung asymptotisch nicht bemerkbar; Primär- und Sekundärspeicher („RAM“ und Festplatte) sowie Rechenleistung („CPU“) werden allerdings von allen virtuellen Serverinstanzen, welche auf derselben Hardware gleichzeitig laufen, geteilt. Die auf einer Hardware gleichzeitig laufende Anzahl an virtuellen Servern variiert stark von Anbieter zu Anbieter und kann von nur fünf bis in die Dutzende gehen. Die zu Grunde liegende Hardware ist in der Regel sehr opulent ausgestattet mit schneller CPU und maximalem Ausbau an RAM und ergibt bei der täglichen Nutzung für gewöhnlich keine Probleme.
Der wesentliche Vorteil eines vServers im direkten Vergleich mit einem dedizierten Server ist natürlich der Preis, da sich viele Benutzer einen einzigen physischen Rechner teilen können. Der Nachteil besteht darin, dass ein Benutzer kurzzeitig die gesamte Rechenleistung für eigene Programme in Anspruch nehmen kann. Ein Übergriff auf den RAM oder den Festplattenplatz eines anderen Benutzers auf demselben Rechner ist technisch nicht möglich. Jedoch besteht die Möglichkeit, Netzwerkpakete anderer vServer abzuhören; dies ist Prinzip bedingt nicht vermeidbar.
Wenn also Ihre Internetpräsenz ein Höchstmaß an Sicherheit erfordert und selbst ein kurzfristiger Engpass bei der Rechenleistung nicht tolerierbar ist, geht kein Weg an dedizierten Servern vorbei. Für alle anderen Fälle ist ein vServer der beste Kompromiss aus Leistung, Flexibilität und Kosten, der auch anspruchsvollen Websites entsprechen kann.
Das Linux VServer Konzept
vServer = virtuelle Server. Virtualisierung ist eine Methode der Aufteilung der Ressourcen eines Computers in mehrere Umgebungen. Es gibt verschieden Möglichkeiten der Virtualisierung.
Ein VPS ermöglicht eine nahezu identisch betriebliches Umfeld wie herkömmliche Linux-Root Server. Alle Dienste, wie zum Beispiel ssh, Mail-, Web-und Datenbank-Server, welche in einer VPS Umgebung gestartet werden können, funktionieren ohne Änderung, genau wie auf einer echten Server.
Jeder VPS hat seine eigenen Benutzer-Account-Datenbank und Root-Passwort ein und ist isoliert von anderen virtuellen Servern, mit Ausnahme der Tatsache, dass sie die gleichen Hardware-Ressourcen.